..komme ich an in Estlands Hauptstadt in einem fast leeren Flieger , mit Straßenbahn in die Stadt und frage mich durch zum Hostel Entrepreneur "Tribe Theory" - ein junger Mann - er ist aus Ukraine und will in Estland mit seiner Familie seßhaft werden - bringt mich sogar ein Stück . In die AltStadt - sie wurde zum UnescoWelterbe eingemeindet - im Hellen sehe ich warum .

( Jeder Entrepreneur ist ein geshäftsmann , aber nicht jeder Geschäftsmann ist ein Entrepreneur )

An der Frontdoor klebt , wie schriftlich vereinbart , ein Briefumschlag mit meinem Namen - Heike Langpap - wie schöön !

innenliegend - WifiPassword - Zimmer und Bettnummer und eine Keycard zum drahtlosen Einlass .

Eine Frau nimmt mich gleich mit rein ins hostel.

Ein Frauenschlafraum mit 3 Doppelstockbetten .

Duschen - ab ins Bett . Alle 5 BETTEN sind belegt und fenster zu / stickig . Aufmachen will ich nicht .

Schnarchen vom Bett nebenan . Irgendwann schlafe ich ein und wache im Hellen wieder auf .

Anziehen , Raus an die Luft . Regen . Mittelalterliche Haeuser , deutsche Prinzen und andere Namen des deutschen Adels .

Tallinn war eine Hanse und Handelsstadt.  Kleine gassen mit Backsteinpflaster entzuecken den Spaziergaenger und die Gaengerin 

und locken immer weiter .

Als ich langsam beginne durchzuweichen vom Regen finde ich eine Baeckerei / die Apfeltasche koennen deutsche Baecker  nicht toppen .

3,30 Euro fuer Kaffee und 2 kuchen / guenstig  ...Pasta und ein alkfreies Bier waehrend des Aufenthalts  auf dem Flughafen Stockholm waren 21 ...ach , das waren ja Schwedische Kronen / umschalten /   seit etwas mehr als 10 Jahren gibt es in estland den Euro .

Ich besuche noch einen kleinen gemuetlichen Innenhof mit mechanischer Druckpresse , KalligraphieAngebot und  minikirche  >Mutter gottes mit 3 Haenden > .

Nun mal schauen , ob die anderen Frauen schon aufgestanden sind ...

An der Rezeption bekomme ich nuetzliche Informationen und treffe im Zimmer noch 2 Frauen aus Omsk in Sibirien .

Türkei : 24.Mai 2020 - Bayram - Ende des Fastenmonat

Ich bin in Selçuk Nähe Izmir .

Seit ca. 20. Februar .

Ich lebe seit ca. 20.März hier im Stadthaus der Familie Laura und Cengiz Gülcen und ihren 6 Kindern und gestalte meinen  Corona - Aufenthalt .

Die Familie selbst lebt jetzt in Şirince , eine einstmals griechische kleine Stadt 12km entfernt in den Bergen .Wegen Corona .

Gelegentlich kommt Cengiz und holt CargoPäckchen ab , die geliefert wurden .

Grad ist wieder Ausgangssperre - der 2. Von 4 Tagen. Dann soll eigentlich Schluss sein .

Trotz der Sperre spielen am Abend einige Kinder hier in den Straßen , wenn es nicht mehr so warm ist .

Väter mit ihren Söhnen spielen Fussball, tagsüber sieht man auch 3 bis 4 Drachen am Himmel .

Grad heut Abend hab ich einen Spaziergang steil  bergaufwärts gemacht . Nach der 5 Querstraße ist Selçuk zu Ende und man kann zwischen Olivenbäumen wandeln .

Ich schneide alte Blätter von einer kleinen Palme und etwas weiter entfernt sehe ich eine ältere Frau  mit einem ca 9 jährigen Jungen am Hang in der Wiese sitzen , etwas tiefer 2 Ziegen , die grasen . Friedlich .

Über der kleinen Stadt geht Grad die Sonne unter - am Horizont blaut einer kleiner Streifen Meer und es summt irgendwie über dem Ort . Der Fastenmonat geht zu Ende .

In kleinen Grüppchen sehe und höre  ich Kinder und Jugendliche durch die Strasser ziehen . Viele mit festlicher Kleidung .

Ich rieche Grillfeuer und den Duft von Fleisch darüber zubereitet .

Am Abend zuvor war ich auch spazieren und habe endlich den schwarzen Hund wiedergetroffen , der mich 2x morgens auf den Berg begleitet hat .

"Meine " Friseuse , in Deutschland aufgewachsen ,  kennt den Hund .

Sein Herr hat ihn zurück gelassen  , erzählte sie mir . Sie selbst trifft ihn manchmal , wenn sie mit ihrem eigenen Hund spazieren geht .

Er schließt sich ihnen an .

Als ich den Berg hochlaufe , sehe ich ihn schon von weitem und Freude steigt in mir auf .

Er steht dort bei einem Mann , wird Umsprungen  von einem kleinen weißen Hund , den ich auch schon kenne .Der Mann will ihm Grad ein Halsband umlegen .Als der Hund mich sieht - sein Name ist "Schwager" auf deutsch - türkisch blättere ich später nach - schließt er sich mir sofort an und wir gehen in die Berge .

Ich freue mich und komme gar nicht auf die Idee , mich nach dem Mann umzusehen .

Ein paar dicke Zecken hole ich aus Schwagers Fell . Auf dem Rückweg kläfft er kurz nach den Schafen , was ich ihm verbiete .

Als ich mit ihm in meine Straße einbiegen will , Sokak 3039, bemerke ich ein PolizeiAuto vor meinem Tor .

Das könnte teuer werden . 3000 Türkische Lira . Ich beobachte hinter der Ecke , was vor sich geht .

Einige Kinder aus der Straße haben schon den Abend zuvor Feuer gemacht in der wilden Lücke gegenüber meiner Wohnstätte und seit Wochen rundgehende  Sperrmüllsessel genutzt , um es sich drumherum gemütlich zu machen . Kein Protest .

Aber an diesem Abend muss jemand die Polizei gerufen haben .

Das Feuer machte ziemlichen Gestank , da sie auch Kunststoff Möbelteile verbrannt haben .

Sie haben Langeweile , denke ich .

5 Minute später fährt das P.Auto langsam weg und ich kann in " mein " Haus .